deutscher Titel

Das deutsch-französische Blog einer reisenden Familie

06/09/2014

Letzter Tag in Lübeck

Der heutige Beitrag stimmt uns etwas traurig. Denn heute war unser letzter Tag in Lübeck und damit unser letzter richtiger Urlaubstag. Wir werden uns zwar morgen noch ein paar Kleinigkeiten in Hamburg anschauen. Aber dies hat überwiegend den Grund, die Zeit bis zur Abfahrt des Nachtzugs nach Hause zu überbrücken.

Wir können es kaum glauben, dass unsere Reise von über neun Wochen jetzt bereits zu Ende sein wird.

Gut, wir haben viel gesehen in dieser Zeit. Aber dennoch, die Zeit verging wie im Flug.

Jetzt aber "nur" zum heutigen Tag, und was wir heute erlebt haben. Und ein wenig zum gestrigen Abend.

ER hatte gestern abend nämlich "frei" und stürzte sich in das Lübecker Nachtleben. ER hatte sich ein Jazz-Konzert ausgesucht, das im Rahmen des "Trave Jazz Festivals" im Schuppen 6 stattfand. Es spielten die "Salt peanuts", die Bigband der Lübecker Hochschulen. Und dies teilweise zusammen mit sogenannten Jazz-Legenden (Kim Clarke, Michael Urbaniak, Keith Copeland). Die "Legenden" waren für mich zwar unbekannte Größen, aber vielleicht sind sie ja eingefleischten Jazz-Liebhabern ein Begriff. Das Konzert dagegen war erste Sahne. Die Bigband hatte eine wahnsinnnige Dynamik, und die Stimmung war dadurch wirklich toll. Hatte sich gelohnt und ER war begeistert (ER "musste" somit eine CD kaufen).

Am heutigen Morgen stand wieder Einkaufen im Mittelpunkt, begleitet von ein paar touristischen Ausflügen.

Der erste Gang führte uns zu "Hugendubel", ein Bücherladen, in dem sich auch ein Konzertkarten-Verkauf befindet. Wir haben Karten für das Marionetten-Theater gekauft, in das ER und die beiden großen Zwerginnen heute nachmittag wollten. SIE hat eine Karte für " Nachtklänge der Lübecker Knabenkantorei" erstanden, die SIE heute abend anhören möchte.

Danach führte uns der Weg zu Lübecker Besonderheiten, nämlich zu kleinen Gängen und Höfen, die zumeist als winzige Sackgassen von den Hauptstrassen abweichen. Es handelt sich um Überbleibsel des Mittelalters, als hinter den Hauptfassaden kleine Buden für Bedienstete oder für Witwen (dann etwas größere Häuschen) errichtet wurden. Die Gänge sind durch kleine Pforten in den Häuserfassaden zu erreichen. Heute befinden sich dort idyllische Wohnsträßchen, wie folgende Fotos hoffentlich zeigen.

Lübeck
Lübeck

Das zweite touristische Highlight des Tages war ein Besuch in der Marzipan-Konditorei Niederegger. Marzipan ist eine der kulinarischen Spezialitäten Lübecks. Und dies lohnte sich. Zum einen werden im Verkaufsraum bereits einiges an kleinen Kunstwerken aus Marzipan gezeigt, dann gibt es aber im zweiten Stock eine Galerie, in dem wirklich tolle Marzipan-Kunstwerke gezeigt werden. Machte allen viel Spaß. Den großen Zwerginnen vor allem auch, da sie auch vom Marzipan probieren konnten.

lübeck  niederegger
Lübeck Niederegger
Lübeck Niederegger

Nach den touristischen Aktivitäten und dem Shoppen (es gibt alles, von Stoffgeschäften über Schuhgeschäfte bis zu Kleiderläden in Hülle und Fülle, näher brauche ich wohl nicht auszuführen) ging es dann zum Mittagessen in den Ratskeller. Bei dem tollen Wetter heute (strahlender Himmel bei super 25'C) eigentlich schade, aber der Keller lohnte sich. Und dann natürlich auch typische Lübecker Speisen und rotes Alsterwasser (Bier mit Himbeerbrause, vergleichbar der Berliner Weiße mit Schuss). Alles lecker, vor allem das rote Alsterwasser. Nur im Hering hatten sie etwas viele Gräten eingebaut.

Nachmittags waren ER und die beiden großen Zwerginnen dann im Marionettentheater. Genau gesagt handelte es sich um ein sogenanntes Tischfigurentheater, bei dem die Marionettenspielerin hinter einem quasi Tisch stand, die Figuren (in unserem Fall ein rotes und ein blaues Monster) bewegte und dabei die Geschichte erzählte bzw. die Figuren sprechen ließ.

War richtig schön. KUSCHELMAUS war völlig drin in der Geschichte. Und WUSEL hatte ebenfalls ihren Spaß. Vor allem wenn sich die beiden Monster gegenseitig kitzelten oder Späße machten.

Den Tag ließen wir dann in einer Konditorei bei Kaffee, Säften und Torten ausklingen. War ja schließlich unser letzter Tag heute. Schniff, schniff.

Ja morgen geht es dann los, Richtung Heimat. Schade, Lübeck mit seiner Architektur, seinen kulturellen Veranstaltungen, seinen Kneipen, Kaffees und Restaurants, sprich allgemein mit seinem Flair gefällt uns immer besser.

 

1 commentaire:

Martine a dit…

Hallo ihr Reisenden,

Kurz vor Schluss wollte ich noch einmal einen Kommentar schreiben um euch zu sagen, wie gerne ich eure Erlebnisse immer verfolgt habe. Wie schade, dass die Reise schon zu Ende geht. Eure Berichte werden mir fehlen. Aber dafür freue ich mich darauf, euch mal wieder am Telefon zu hören und zu besuchen!

Liebe Grüße aus Ludwigshafen!