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Das deutsch-französische Blog einer reisenden Familie

31/08/2014

Düne, Sand, Lagune und mehr in Nida

Erster Blick heute morgen nach draußen: blauer Himmel. Zweite Blick: Wetteronline.de: 12 Sonnenstunden.

Ergo. Ausflug nach Nida. Zumal uns FROSCH bereits um sechs Uhr aufgeweckt hatte.

Wir hatten somit genügend Zeit, um erneut den Minibus um 9:40 Uhr zu nehmen, der uns letztes Mal zur Fähre gebracht hatte. Glaubten wir. War aber nicht so, denn während der Minibus letzten Donnerstag noch fuhr, existierte heute die Linie nicht mehr. Fahrplanwechsel?

Also sind wir zu einer anderen Bushaltestelle gegangen und haben einen Bus genommen, der uns wenigstens in die Innenstadt brachte. Von dort zu Fuß zur Fähre.

Ankunft wir: 10:05 Uhr. Abfahrt der letzten Fähre: 10:00 Uhr. Super! Abfahrt nächste Fähre: 11:05 Uhr. Suuper!!

Die Zeit haben wir uns dann mit schwarzem Tee (Kaffee gab es noch nicht, zu früh!) und Kirschkuchen mit Eis totgeschlagen. Die großen Zwerginnen fanden es jetzt nicht so schlimm. Und wir jetzt auch nicht mehr.

Wir fuhren somit mit der Fähre rüber nach Smiltyne, wo auch schon ein Bus stand, der nach Nida fuhr. Aber leider nicht sofort, sondern erst in einer Stunde. Suuuuper!!!!!! Der heutige Tag gestaltete sich einfach klasse bis jetzt.

Dem Bus gegenüber hatten sich bereits Taxis (besser Minibusse) aufgebaut, die natürlich nach Nida fuhren. (Zufall??) Wir taten uns mit einer kleinen Gruppe Holländer (glauben wir wenigstens) zusammen, teilten uns den Fahrpreis und wurden mit einem der Taxis nach Nida chauffiert. Wenigstens haben wir damit wieder etwas Zeit gewonnen und kamen pünktlich um 12 Uhr dort an. Zeit fürs Mittagessen.

Gestern hatten wir uns im Internet bereits ein Restaurant ausgesucht und sind nun direkt dorthin marschiert. Dabei haben wir einen ersten Eindruck von Nida gewonnen. Superschön. Kleine Holzhäuser, die in perfekt gepflegten Gärten standen. Was fürs Auge und natürlich auch für den Fotoapparat. Erste kleine Entschädigung für die etwas verzwickte Anreise.

Nida
Nida

Das Restaurant war dann so wie im Internet beschrieben. Klasse Lage mit direktem Blick auf die Lagune (oder Haff). Das Essen war ebenfalls sehr gut. Zweite Entschädigung für die etwas verzwickte Anreise.

Nida

Danach dann Wanderung zur großen Düne, der Hauptsehenswürdigkeit von Nida. Es handelt sich dabei um eine 50 m hohe Sanddüne, der zweitgrößten Europas, die Nida im Laufe der Jahrhunderte durch ihre Wanderung zweimal verschluckt hatte. Seit ca. 1900 ist allerdings oder glücklicherweise für Nida ihr Weiterwandern aufgehalten worden.

Der Weg dorthin führte uns durch einen schönen Kiefernwald entlang der Lagune (geteerte Straße, problemlos für den Qinny), bis wir schließlich vor einem Treppenaufstieg standen.

Nida

Kurzer Entschluss. Der Quinny bleibt unten, WUSEL und KUSCHELMAUS müssen laufen. Taten sie dann auch problemlos und mit großer Begeisterung.

Nida

Oben dann ein toller Blick sowohl über das Haff wie auch auf die Ostsee. In der Ferne sah man Russland (Oblast Kaliningrad, ehemaliges Königsberg), das ca. 4 km entfernt ist. Die Spitze ziert neben der Aussichtsterasse eine Sonnenuhr, die zwar nicht auf Sommerzeit umgestellt ist, sonst aber sehr genau funktioniert. Wir brauchten allerdings etwas, bis wir das Prinzip der Monatsanpassungen verstanden hatten.

Nida
Nida

Und es gab natürlich Sand in Hülle und Fülle. Ein riesiger Sandkasten für die Zwerginnen. Die verzwickte Anreise war vergessen.

Nida

Nach dem Herabsteigen von der Düne dann nochmals ein kleiner Spaziergang entlang der schönen Gärten, bis wir uns erneut in einem kleinen Cafe niederließen. Gouter. Diesmal gab es Pfannkuchen. Übrigens in deutsch bestellt. Nida ist fest in deutscher Tourismushand. Und fast überall kann man sich in deutsch verständigen.

Nida
Nida

So war es schon fast 17 Uhr und Zeit, den Bus nach Smiltyne zu besteigen. Diesmal ohne Probleme mit direktem Fährenanschluss. Im Bus trafen wir übrigens einen deutschen Studenten. Er hatte eine ähnliche Strecke wie wir hinter sich (aber per Anhalter), Biochemiker fast wie wir und kam aus Lübeck. Unsere nächste (und letzte, schniff) Station.

So ging ein trotz holprigem Anfang wunderschöner Tag zu Ende. Der Ausflug nach Nida hatte sich wirklich gelohnt. Und dabei hatten wir leider noch nicht mal genügend Zeit, andere Sehenswürdigkeiten, wie das Thomas-Mann-Museum oder die Künstler-Kolonie Nidden zu besichtigen. Erneut fanden wir wieder Gründe, nochmals zurückzukehren. Wie schon so manche andere Male.

 

 

 

 

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